Ihr habt mittlerweile kapiert, dass ich Freundin von Nüssen, Kernen, glutenfreien Speisen und selbstgemachten Broten bin. Außerdem hab ich ein Faible für Sarah B.
Ihr wisst auch, dass ich immerzu auf der Suche nach genussvollen Gerichten bin. Sie sollen nicht zu aufwändig sein, praktisch und vollwertig. Und seit Neustem suche ich nach Rezepten, die bürotauglich sind.
kernige Cracker mit Nüssen, Samen und etwas Getreide – glutenfrei und einfach in der Zubereitung
Da kamen mir diese kleinen, feinen Cracker gerade recht: einfach zubereitet halten sie (theoretisch) sehr lange in einer Dose und passen zu allem. Nicht nur mit Belag, auch zu Suppe und Salat der Hit. Ziemliche Energiespender mit guten, ehrlichen Lieblingszutaten.
Sonnenblumenkerne, Buchweizenmehl/Haferflocken, Leinsamen, Chia-Samen, Flohsamen, ein wenig Kokosöl, Honig und Wasser
Meine Belag-Favoriten sind Käse mit Feige sowie Ziegenfrischkäse mit Pflaumenmarmelade. Denkt aber auch an Avocado und Humus oder Kokosöl mit Honig. Bisschen Lachs ist ja auch noch im Kühlschrank. Dazu ein gekochtes Ei. Astreiner Bürosnack, oder?
Vorlage für die Cracker liefert das Life Changing Bread von Sarah. Das mag ich ziemlich gerne und habe meist einige Scheiben im Gefrierfach. Da das aber klein ist, kommen mir die Cracker noch rechter. Sie können einfach in einer Dose lagern und nehmen nicht den raren Platz im TK-Fach ein.
Prinzip „Zusammenrühren“ funktioniert hier ganz fabelhaft. Prädikat easypeasy, einszweidrei.
Einfach alle trockenen Zutaten mit etwas Öl, Honig und Wasser vermengen und zwei Stunden ziehen lassen, oder über Nacht (die Flohsamen brauchen Zeit zum Quellen). Dann wird die Masse, die beliebig mit Gewürzen oder ähnlichem (Hallo getrocknete Tomaten, Olivenstückchen, Rosmarin oder Dattelwürfelchen) verfeinert werden kann, dünn auf einer Silikon-Backmatte ausgerollt bzw. verstrichen. Durch vorgeformte Sollbruchstellen, die ihr vor dem Backen in die Masse schneidet, könnt ihr die Cracker nachher leicht auseinanderbrechen.
Ich hab es mehrere Male mit herkömmlichen Backpapier versucht und es hat einen Tacken gedauert bis ich den Dreh raushatte. Das war unvergnüglich, aber Unzufriedenheit ist mein größter Motor. Denn einige Cracker habe ich zu Beginn mit Backpapier am Boden verspeisen müssen, so fest klebte es am Boden. Mit Silikon klappt es wesentlich besser. Oder Teflon-Backmatte, mein neuster Küchenhelfer.
Knusprig, aromatisch, kernig und würzig und so vielseitig und praktisch
Der Geschmack ist ganz herrlich, der Gusto schnurrt wohlig und greift schon nach dem nächsten Cracker: überaus knusprig, aromatisch und kernig, würzig und vielseitig im Geschmack. Die passen sogar zu Wein. Und in allen Lebenslagen, nicht nur im Büro. Im Kroatienurlaub waren sie treue Strandbegleiter und brachten während des Roadtrips bei der Affenhitze die nötige Energie. Eine Freundin von mir wanderte durch Schweden und hatte sie im Gepäck.
Es bleibt Euch überlassen, ob Ihr Buchweizenmehl oder wie Sarah im Original Haferflocken nehmt. Buchweizen ist würziger, ich hab es einfach gerne im Geschmack. Auch habe ich es schon mit Hirseflocken und Quinoaflocken probiert. Klappt ebenso. Ich bin daher ziemlich sicher, dass Ihr auch normales Mehl nehmen könnt, denn wenn es mit Buchweizenmehl funktioniert, warum dann nicht auch mit Dinkelmehl oder Roggen.
- 135 g Sonnenblumenkerne
- 90 g Leinsamen
- 4 EL Flohsamen
- 2 EL Chia-Samen
- 150 g Buchweizenmehl (oder Haferflocken wie im Original)
- 90 g Samen, Kerne oder fein (!) gehackte Nüsse eurer Wahl (Sarah schlägt 40 g Sesam und 50 g Kürbiskerne vor)
- 1,5 TL Salz
- 350 ml Wasser
- 1 EL Honig
- 3 EL Kokosöl
- Alle trockenen Zutaten vermengen.
- Wasser, Öl und Honig verrühren.
- Zu den trockenen Zutaten geben und alles vermengen.
- Nun könnt ihr den Teig in 2 Teile teilen und den einen Teil zB anders würzen (Herbes de Provence, Cayenne-Pfeffer, Rosmarin, feine Dattelstückchen).
- Den Teig nun auf die Silikonbackmatte geben und ein Backpapier darauflegen oder eine Frischhaltefolie.
- Dann mit einem Nudelholz ausrollen, dünn. So, dass ihr nachher Cracker bekommt. Die Masse geht nicht mehr auf.
- Das Backpapier dann abziehen und die Masse mit einem Messer vorschneiden, damit ihr nachher die Cracker brechen könnt. Probiert da mal rum und lasst Euch nicht beirren: die Masse ist klebrig und im ersten Moment denkt man, dass sie vielleicht zu flüssig ist (jedes Mehl reagiert auch anders); eine Charge habe ich auch einfach mit einer Teigkarte so verstrichen, ohne sie mit dem Papier auszurollen. Fühlt einfach mal hin und schaut, was besser geht. Geduld zahlt sich aus!
- Zwei Stunden, besser länger ziehen lassen.
- Bei 175 Grad 20-30 Minutem im Ofen backen bis sie knusprig braun sind.
- Auskühlen lassen und brechen.
- In einer Dose aufbewahren.